Der ursprünglich aus Hamburg stammende Hörgerätehersteller HANSATON ist ein Tochterunternehmen der Schweizer Unternehmensgruppe Sonova Holding AG, zu der unter anderem auch Phonak und Unitron gehören. Seit seinem Bestehen hat HANSATON bereits 14 Designpreise für seine unauffälligen Hörsysteme erhalten. Unabhängig von der Hörsystemlinie oder den Leistungsstufen bieten zudem fast alle HANSATON-Hörgeräte Steuerung per Fernbedienung oder Bluetooth sowie eine Konnektivität mit Apple und einigen Android-Geräten. In puncto Apps sind allerdings andere Hersteller wesentlich weiter. Trotzdem sind die Hörsysteme von HANSATON eine technisch grundsolide und günstige Alternative zu anderen Hörgeräteherstellern.
HANSATON – mit Augenmerk auf die Umwelt
HANSATON ist neben günstigen und leistungsstarken Hörgeräten besonders für seine nachhaltige und innovative Akkutechnologie bekannt. Umweltfreundlich hergestellt, halten die Mini-Akkus bis zu 24 Stunden durch und sind in der STRATOS-Geräteserie auch in drei Stunden aufladbar.
HANSATON: Historie
Das Unternehmen wurde im Jahre 1957 von Rudolf Fischer als HANSATON Rudolf G.E. Fischer K.G. in Hamburg-Barmbek gegründet. Zunächst war HANSATON eine reine Import- und Vertriebsgesellschaft für die Hörgeräte des US-amerikanischen Herstellers Qualitone für den deutschen Markt. 1967 stieg Rudolf Fischers Sohn Uwe Rudolf in das Unternehmen ein, gründete 1969 eine eigene Entwicklungsabteilung und kaufte Kerntechnologie bei Siemens ein. 1971 kam das erste Hinter-dem-Ohr-Hörgerät von HANSATON heraus.
Siemens wurde 1983 vom Techniklieferanten zum neuen Eigentümer von HANSATON. Zehn Jahre später kaufte die Familie Fischer das Unternehmen jedoch wieder zurück. Nach Abschluss seines Maschinenbaustudiums stieg mit Uwe Fischers Sohn Andreas auch die dritte Generation im Jahr 2000 in das Familienunternehmen ein. Nicht lange danach folgte sein Bruder Johannes. Mit Andreas Fischer als neuem Geschäftsführer ging HANSATON 2015 eine Kooperation mit dem Branchengiganten Sonova ein, die 2019 zur vollständigen Integration als Tochterunternehmen führte. Der Umsatz halbierte sich von 34 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 16,3 Millionen im Jahr 2019. HANSATON machte 2021 mit 13,3 Millionen Euro einen Anteil von knapp einem Prozent des Jahresumsatzes der Hörgerätesparte von Sonava aus.
Während anfangs noch die Hamburger Manufaktur in Hammerbrook und damit die kreative Unabhängigkeit beibehalten wurde, kam es nach der Übernahme zum Umdenken. Um die vorhandenen Sonova-Ressourcen zu nutzen und so die Wirtschaftlichkeit zu maximieren, wurde der Standort samt Manufaktur in Hamburg 2020 geschlossen und der Firmensitz zum deutschen Sonova-Sitz nach Fellbach in Baden-Württemberg verlegt. Während vor der Kooperation noch rund 100 Mitarbeiter bei HANSATON beschäftigt waren, waren es danach knapp 50. Seit dem Umzug nach Fellbach sind es nur noch 15. Innovationen und besondere Hörsysteme der Marke HANSATON gibt es allerdings noch immer für alle Budgets und vom sehr leichten bis zum hochgradigen Hörverlust.
Hier sind die wichtigsten Meilensteine von HANSATON:
- 1957 gründet Rudolf Fischer den Hörgeräte-Import und Handel Rudolf Fischer als HANSATON Rudolf G.E. Fischer KG in Hamburg-Barmbek.
- 1969 baut der Sohn des Gründers, Uwe Rudolf Fischer, eine Entwicklungsabteilung auf.
- 1971 bringt HANSATON das erste im Haus selbst produzierte HdO-Hörgerät mit Siemens-Kerntechnologie auf den Markt.
- 1983 übernimmt Siemens Audiologische Technik das Unternehmen.
- 1993 verkauft Siemens HANSATON zurück an das Management.
- 2000 bis 2003 steigen Uwe Fischers Söhne Andreas und Johannes in leitenden Positionen in das Familienunternehmen ein.
- 2015 geht HANSATON eine Kooperation mit der Schweizer Sonova-Gruppe ein.
- 2019 wird HANSATON zur vollständigen Tochtergesellschaft der Sonova-Gruppe und bringt das Power-HdO beat SHD und die neue Chipplattform EXCITE auf den Markt.
- 2020 wird die Hamburger Manufaktur geschlossen und der Hauptsitz nach Fellbach in Baden-Württemberg verlegt, wo der deutsche Standort aller anderen Sonova-Tochterunternehmen ist.
- 2021 wird Daniel Schiel zum neuen Geschäftsführer, der auch Geschäftsführer der Sonova-Tochter Unitron ist.
HANSATON in Zahlen und Fakten
Unternehmenssitz | Hansaton Akustik GmbH, Max-Eyth-Straße 20, 70736 Fellbach-Oeffingen |
Gründung | 1957 als Hörgerätehandel, 1970 als Hörgerätehersteller |
Geschäftsführer | Daniel Schiel |
Gesellschafter | Sonova Holding AG, Laubisrütistrasse 28, 8712 Stäfa, Schweiz |
Gründer | 1957: Rudolf G. E. Fischer, 1970: Uwe Fischer |
Anzahl Mitarbeiter | Rund 15 bei Hansaton. Der Mutterkonzern Sonova beschäftigt 16.733 Mitarbeiter weltweit (Stand März 2022) |
Erhältlich | Weltweit auf sechs Kontinenten in über 75 Ländern |
Produkte | RIC-Hörgeräte, HdO-Hörgeräte, IdO-Hörgeräte |
Besonderheiten | HANSATON stellt formschöne und technisch grundsolide günstige Hörgeräte her. Auch wenn die Geräte nicht mit denen von Signia, Widex und Co. mithalten können, liefern sie einen sehr klaren Klang und bieten ein hervorragendes Sprachverstehen. HANSATON-Hörgeräte haben nicht nur umweltfreundliche, sondern auch über die Maßen leistungsstarke Akkus an Bord. Zudem gibt es zahlreiches Zubehör und eine umfassende Hörgerät-Pflegelinie. |
Internetseite | www.hansaton.com |
Welche Hörgeräte bietet HANSATON an?
HANSATON führt aktuell fünf Hörsystemlinien, die selbst in der Premium-Klasse, die hier „First“ heißt, mit moderaten Preisen überzeugen. Die Farbauswahl ist sehr gut und die Hörgeräte sind formschön und dezent.
HANSATON STRATOS – die aktuelle Flaggschiffserie der Marke
STRATOS beinhaltet HdOs und RICs, die die bisher stärkste Leistung aller HANSATON-Hörgeräte bieten. Der PRISM™-Chip mit doppelter Speicherkapazität im Vergleich zum vorherigen Modell eröffnet der HearIntelligence-Technologie in den neuen STRATOS-Hörsystemen ein neues Level für HANSATON-Hörgeräte. Mit intelligenten Funktionen wie dem LifestyleAnalyzer, der eine personalisierte Nutzung ermöglicht, verbesserter Bluetooth-Konnektivität zu Smartgeräten sowie Geräuschunterdrückung und Sprachfokussierung holt HANSATON wieder zur Konkurrenz auf. Der verbaute nachhaltige Micro-Akku hält bis zu 24 Stunden lang und ist in drei Stunden wieder voll geladen. Es gibt die STRATOS in fünf Leistungsstufen: 1 Basis, 3 Economy, 5 Comfort, 7 Business und 9 First. Es gibt die STRATOS in den Farbgebungen Carbon Black, Metallic Anthracite, Sterling Silver, Cashmere Beige und Mocha Brown.
HANSATON EXCITE Pro mit Sonova-HearIntelligence™-Technologie
Die Hörgeräte der EXCITE-Pro-Serie gibt es als RIC, HdO und IdO. Die Produktserie bietet viele Verbesserungen im Vergleich zur SphereHD. Die Hörsysteme passen ihre Leistung und Funktionen ganz individuell an die Umgebungslautstärke an, verfügen über Bluetooth-Konnektivität zu entsprechenden Geräten und bis zu zwei Smartphones oder Tablets mit iOS. Einige sind mit Android kompatibel. Auch mit bis zu zwei TV-Connectoren ist ein EXCITE Pro koppelbar. Zudem gibt es eine gute Farbauswahl. EXCITE Pro ist in den Leistungsstufen 3 Economy, 5 Comfort, 7 Business und 9 First erhältlich. Als RIC und HdO gibt es die EXCITE in den Farbkombinationen Sandy Beige, Sterling Silver, Cloudy Grey, Carbon Black, Sparkling Bronze, Space Titan, Exciting Blue und Exciting Red. Die EXCITE-IdOs sind in Cocoa, Pink und Brown erhältlich und als IIC auch in Black.
HANSATON SphereHD – für optimales Sprachverständnis und Sound
Die Hörgerätlinie SphereHD gibt es als RIC, HdO und IdO. Das Design ist besonders weich und rund. Auch die Farbauswahl ist groß. Die Hörgeräte bieten mit vier verschiedenen Performance-Leveln ein individuelles Hörerlebnis. AutoSurround SHD und SpeechBeam SHD sorgen für ein optimales Sprachverständnis und sauberen Klang. Die Hörgeräte sind in den Leistungsstufen 3 Economy, 5 Comfort, 7 Business und 9 First erhältlich. Farblich hat man bei den RIC und HdO-Varianten die Wahl zwischen White Pearl, Cloudy Grey, Sterling Silver, Space Titan, Carbon Black, Sparkling Bronze, Sandy Beige und der Black Edition. Die IdOModelle gibt es in den Farben Black, Brown, Cocoa, Tan und Pink.
HANSATON beat ST – die Ultra-Power-Hörgeräte
beat ST ist das Ultra Power HdO von HANSATON. Es hat Bluetooth-Konnektivität, erlaubt freihändiges Telefonieren und bietet Personalisierungsoptionen. Der Hörer hat eine Doppelkammer-Technologie für höhere Leistung und Verstärkung. Es gibt das beat ST in den Leistungsstufen Standard und Premium. Beim beat ST hat man die Wahl zwischen den Farben Platinum, Beige, Cocoa, Brown und Black.
HANSATON flow+ – einfache Hörsysteme im Einstiegsbereich
flow+ sind die Einsteiger-Hörgeräte von HANSATON. Es gibt sie als RIC, HdO und IdO. Sie decken eine große Bandbreite an Hörverlusten ab und bieten eine gute Klang- und Sprachqualität. Sie haben eine Grundausstattung mit vier Programmen, einem Tinnitus-Masker und je nach Art einer Telefonspule. Die RIC- und HdO-Modelle gibt es in Black, Platinum und Beige. Die Ido-Modelle sind in Black, Brown, Cocoa, Tan und Pink erhältlich.
Hörgerätereihe | Modelle unter anderem | Beschreibung |
HANSATON STRATOS |
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HANSATON EXCITE Pro |
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HANSATON SphereHD (SHD) |
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HANSATON beat ST |
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HANSATON flow+ |
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Was kosten Hörgeräte von HANSATON?
Die Kosten von HANSATON-Hörgeräten liegen je nach Leistungsstufe und Gerätefamilie zwischen 600 und 2.000 Euro. Davon wird noch der Zuschuss der gesetzlichen Krankenversicherungen abgezogen. Dieser liegt in der Regel pro Ohr und Hörgerät bei 685 Euro, zuzüglich einer Pauschale für individuell gefertigte Ohrstücke von 33,50 Euro. Ebenfalls übernommen wird eine Servicepauschale für Reparaturarbeiten von rund 125 Euro. Bei hochgradigem Hörverlust erhöht sich die Pauschale auf rund 840 Euro pro Ohr. Diesen Zuschuss gibt es für Versicherte alle sechs Jahre. Hörgeräte, die nicht mehr als den Zuschuss kosten, sind zum Nulltarif erhältlich und erfordern lediglich eine Zuzahlung von 10 Euro pro Hörgerät. So ergeben sich HANSATON-Hörgeräte-Preise angefangen beim Nulltarif bis rund 1.200 Euro, die vom Kunden selbst zu tragen sind.
Kosten von HANSATON-Hörgeräten
Die hier genannten HANSATON-Hörgeräte-Preise sind die vom Käufer zu entrichtenden Zuzahlungen pro Ohr nach Abzug des Anteils der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV).
Produktserie | Preise |
HANSATON STRATOS | Ab 450 bis 1.200 Euro |
HANSATON EXCITE Pro | Ab 200 bis 1.000 Euro |
HANSATON SphereHD (SHD) | Ab Nulltarif bis 1.200 Euro |
HANSATON beat ST | Ab 360 bis 1.250 Euro |
HANSATON flow+ | Ab Nulltarif bis 350 Euro |
Vorteile von HANSATON-Hörgeräten
- Sehr günstige Hörsysteme
- Modellreihen für jede Leistungsklasse und jedes Budget
- Mehrfach ausgezeichnete Designs
- Größtenteils kompatibel mit iOS und Android
- Tinnitus-Funktion
- Umfangreiches Zubehör und eine Pflegelinie
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- Deutschlandweit verfügbar – auch in Ihrer Region
- Schnelle Terminvereinbarung mit Hörakustikern in Ihrer Nähe
- Garantie: 100% kostenloser und unverbindlicher Service