Die moderne Technik macht es möglich, dass Hörgeräte immer kompakter werden, während die Funktionsweise gleichzeitig an Effizienz zunimmt. Ein ITC-Hörgerät zählt dabei zu den besonders dezenten Bauweisen und sitzt teils in der Ohrmuschel und teils im Gehörgang. Dieses Modell ist ideal für Personen mit einer leichten bis mittelgradigen Hörminderung, die sich ein unauffälliges Hilfsmittel wünschen. Die richtige Einstellung auf das jeweilige Hördefizit durch den Akustiker ist auch hierbei ausschlaggebend, damit der Alltag wieder aktiv wahrgenommen werden kann und vor allem, damit man sich selbst auch wieder einbringen kann. Gerade in Gesprächssituationen oder bei gesellschaftlichen Anlässen spielt die diskrete Optik eine wichtige Rolle für viele Betroffene, die ihre Hörminderung nicht in den Vordergrund stellen möchten.
- Was ist ein ITC-Hörgerät (In-the-Canal)?
- Was ist der Unterschied zwischen ITC- und IdO-Hörgeräten?
- Welche Vorteile und Nachteile bieten ITC-Hörgeräte?
- Welche technischen Funktionen bieten moderne ITC-Hörgeräte?
- Wie bediene ich ein ITC-Hörgerät?
- Wie wird ein ITC-Hörgerät angepasst?
- Wie pflegt und reinigt man ein ITC-Hörgerät?
- Was kosten ITC-Hörgeräte?
- Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei ITC-Hörgeräten?
- Welche Hersteller bieten ITC-Hörgeräte an?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- ITC-Hörgerät: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Das ITC-Hörgerät zählt zu den IdO-Hörgerät-Arten und zeichnet sich durch seine kompakte Größe aus, wodurch es besonders unauffällig ist.
- Das Hörhilfsmittel sitzt dabei halb im Gehörgang, wobei ein kleiner Teil noch in der Ohrmuschel sitzt. Diese Positionierung bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern sorgt auch für eine optimale Schallübertragung direkt ins Ohr.
- Viele Hersteller bieten mittlerweile eine breite Palette an Farbnuancen an, sodass für jeden Hauttyp die passende Variante gefunden werden kann.
- Die technische Ausstattung und der Aufwand der individuellen Anpassung bestimmen unter anderem die Kosten. Je nach gewünschten Funktionen und der Komplexität des Hörverlusts können die Preise variieren.
- Liegt ein ärztliches Attest Bescheid für ein Hörgerät vor, dann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse einen bestimmten Festbetrag. Kassenmodelle werden als sogenannte Nulltarif-Modelle bezeichnet und ermöglichen vielen Menschen den Zugang zu qualitativ hochwertigen Hörsystemen.
Was ist ein ITC-Hörgerät (In-the-Canal)?
ITC ist die englische Abkürzung und steht dabei für „In-the-Canal“, also „im Gehörgang“. Die Bezeichnung ist daher auch die Beschreibung, wo sich das Hörgerät befindet. Ein ITC-Hörgerät wird teilweise im Gehörgang getragen, wobei die kleine Frontplatte in der Ohrmuschel beziehungsweise am Eingang des Gehörgangs liegt. Dieser Teil ist entsprechend sichtbar, allerdings aufgrund der miniaturisierten Bauweise deutlich unauffälliger als andere Hörgerätetypen. Dieses Hörgerät zählt damit zu den sogenannten IdO-Hörgeräten (im Ohr), die komplett im Ohr getragen werden und damit eine Alternative zu den Hinter-dem-Ohr-Modellen darstellen.
Aus welchen Bestandteilen besteht ein ITC-Hörgerät?
Ein ITC-Hörgerät setzt sich zusammen aus
- 2 Mikrofonen,
- einem Mikrochip,
- einem Verstärker,
- einem Empfänger/Lautsprecher sowie
- einer Batterie oder
- einem Akku.
Im Allgemeinen bestehen alle Hörgeräte stets aus diesen Bestandteilen, wobei die Qualität und Effizienz der Hörtechnik je nach Hersteller und Modell variieren können. Hochwertige Hörgeräte verfügen über leistungsfähigere Prozessoren, die in der Lage sind, Umgebungsgeräusche intelligent zu filtern und Sprache gezielt hervorzuheben. Die Mikrofone bzw. Richtmikrofone moderner ITC-Hörgeräte sind so ausgerichtet, dass sie Schall aus verschiedenen Richtungen aufnehmen und dem Träger damit ein räumliches Hören ermöglichen. Der Mikrochip stellt das Herzstück des Geräts dar und bestimmt maßgeblich, wie gut das Hörgerät verschiedene Hörsituationen bewältigen kann. Verstärker und Lautsprecher müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um Verzerrungen zu vermeiden und einen klaren, natürlichen Klang zu gewährleisten.
Wie funktioniert ein ITC-Hörgerät?
- Die verbauten Mikrofone im Hörgerät nehmen die Schallwellen in der Umgebung auf und wandeln diese Informationen in elektrische Signale um, die dann an den Mikrochip weitergeleitet werden. Dieser Prozess geschieht in Bruchteilen von Sekunden und ist die Grundlage für die Signalverarbeitung.
- Im Mikrochip wird dann die Anpassung der Tonsignale vollzogen, wobei Signale je nach individueller Hörfähigkeit angepasst werden. So können in diesem Schritt zum Beispiel Hintergrundgeräusche oder Störgeräusche gefiltert werden. Moderne Algorithmen ermöglichen es dem Chip, zwischen wichtigen Klanginformationen wie Sprache und unwichtigen Nebengeräuschen zu unterscheiden. Diese intelligente Verarbeitung sorgt dafür, dass Gespräche auch in lauten Umgebungen verständlich bleiben.
- Im nächsten Schritt werden dann die Signale im Verstärker je nach Grad des Hörverlusts entsprechend verstärkt. Dabei werden nicht alle Frequenzen gleich behandelt, sondern nur jene Bereiche verstärkt, in denen tatsächlich ein Hörverlust besteht. Diese frequenzspezifische Verstärkung ist entscheidend für ein natürliches Klangerlebnis.
- Der Lautsprecher überträgt dann die Signale in den Gehörgang. Dadurch, dass ein ITC-Hörgerät direkt im Gehörgang sitzt, entsteht ein besonders natürliches Hörerlebnis. Die Position im Ohr nutzt die natürliche Anatomie des Außenohrs, was zu einer besseren Schalllokalisation führt.
Dieser Prozess passiert in Echtzeit, sodass bei modernen Hörgeräten die Träger die Signale nicht zeitversetzt erhalten, sondern aktiv an Gesprächen teilnehmen und andere Umgebungsgeräusche wahrnehmen können. Die Verzögerung zwischen dem Empfang des Schalls und der Wiedergabe liegt im nicht wahrnehmbaren Millisekundenbereich, was ein natürliches und müheloses Hören ermöglicht.
Wo sitzt ein ITC-Hörgerät im Ohr?
Das ITC-Hörgerät kann in einen sichtbaren und unsichtbaren Bereich eingeteilt werden. Dieses Gerät wird nämlich ähnlich wie ein Ohrstöpsel getragen, wobei ein Teil in den Gehörgang gesteckt wird und das Frontteil den Eingang des Gehörgangs abschließt und somit noch teils in der Ohrmuschel liegt. Dieser Bestandteil ist von außen daher noch sichtbar, besitzt jedoch eine besonders kleine Fläche, weshalb er trotzdem unauffällig ist. Die exakte Position wird bei der Anpassung durch den Hörakustiker festgelegt und richtet sich nach der individuellen Anatomie des Gehörgangs. Ein gut angepasstes ITC-Hörgerät sitzt so fest und bequem, dass es den ganzen Tag getragen werden kann, ohne Druckstellen zu verursachen.

Für wen sind ITC-Hörgeräte geeignet?
Für Personen mit einem leichten bis mittelgradigen Hörverlust, die sich ein besonders diskretes Hörgerät wünschen, ist ein ITC-Hörgerät ideal. Je nach technischer Ausstattung kann ein solches Gerät jedoch auch für Personen mit schwererem Hörverlust geeignet sein, wobei hier die Grenzen der miniaturisierten Bauweise berücksichtigt werden müssen. Während Basismodelle in der Regel für leichtere Hörminderungen ausgelegt sind, können Premium-ITC-Geräte mit leistungsstarken Verstärkern auch oft mittelschwere Hörverluste ausgleichen.
Da dieses Hörgerät teilweise im Gehörgang liegt, darf dieser nicht zu klein sein, damit das Hörgerät auch getragen werden kann. Der Hörakustiker überprüft bei der ersten Beratung, ob die anatomischen Voraussetzungen gegeben sind. Zudem sollte bei der Auswahl auch auf die Handhabung geachtet werden, denn um das kleine Hörgerät einzusetzen und herauszunehmen, ist eine gewisse Fingerfertigkeit gefragt. Menschen mit eingeschränkter Feinmotorik sollten dies bei der Auswahl berücksichtigen. Wenn Sie sich für ein ITC-Hörgerät interessieren, dann ist der beste Weg, um herauszufinden, ob diese Variante für Sie infrage kommt, einen Termin mit einem Akustiker in Ihrer Nähe zu vereinbaren. So können Sie das tatsächliche Tragegefühl testen und sich ausführlich über die verschiedenen Modelle beraten lassen. Ein professioneller Hörakustiker kann Ihnen auch Alternativen aufzeigen, falls ein ITC-Modell nicht optimal für Ihre Bedürfnisse sein sollte.
Was ist der Unterschied zwischen ITC- und IdO-Hörgeräten?
IdO-Hörgerät ist der Sammelbegriff, der für die Hörgeräte genutzt wird, die entsprechend „Im-Ohr“ getragen werden. ITC ist hierbei eine Art eines IdO-Hörgeräts und stellt damit eine spezifische Bauform innerhalb der Im-Ohr-Modelle dar.
Wie unterscheidet sich ein ITC-Hörgerät von CIC- oder IIC-Modellen?
Im Grunde unterscheiden sich diese Hörgeräte-Arten in der Positionierung im Ohr. Alle 3 Bauweisen sind jedoch Arten von Im-Ohr-Hörgeräten (IdO). Während ein kleiner Teil des ITC-Hörgeräts in der Ohrmuschel noch sichtbar ist, sitzt ein CIC-Hörgerät vollständig im Gehörgang, während ein IIC-Modell noch tiefer im Gehörgang sitzt. Diese Modelle sind daher nahezu unsichtbar und stellen die diskreteste Lösung dar.
Ein ITE-Hörgerät ist ebenfalls ein IdO-Gerät, das wie ein Kopfhörer im Ohr getragen wird, jedoch liegt dieses Gerät komplett in der Ohrmuschel und ist dadurch größer als ein ITC-Modell. Ein ITC-Gerät ist sozusagen eine praktische Mischform zwischen ITE- und CIC- sowie IIC-Hörgeräten und vereint die Vorteile beider Bauformen. Es bietet mehr Platz für Technik als die tief im Gehörgang sitzenden Modelle, ist aber deutlich unauffälliger als ein ITE-Hörgerät.

Wie unterscheiden sich ITC-Hörgeräte von HdO- und RIC-Modellen in Technik und Komfort?
Hierbei handelt es sich um verschiedene Hörgeräte-Arten mit grundlegend unterschiedlichen Tragekonzepten. Ein HdO (Hinter-dem-Ohr) ist wie IdO (Im-Ohr) ein Oberbegriff und beschreibt die Hörgeräte, die hinter dem Ohr getragen werden. Ein RIC-Hörgerät ist dabei ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät.
Ein ITC-Hörgerät befindet sich ausschließlich im Ohr und besitzt kein externes Gehäuse. Zwar sind die Hörgeräte ebenfalls mit modernen technischen Funktionen ausgestattet, jedoch bietet ein Hinter-dem-Ohr-Gerät wie ein RIC-Modell durch das äußere Gehäuse mehr Platz, um zusätzliche Technik zu verbauen. So sind solche Geräte auch für Personen mit schwerer Hörminderung geeignet und können leistungsstärkere Verstärker sowie größere Batterien aufnehmen. Ein weiterer Unterscheidungspunkt ist daher auch die Sichtbarkeit und Bedienbarkeit. Während ITC-Hörgeräte besonders unauffällig sind, bieten HdO-Geräte größere Bedienelemente, die einfacher zu handhaben sind. Die Wahl zwischen den Bauformen hängt letztlich von persönlichen Prioritäten ab, wobei Faktoren wie Hörverlustgrad, Lebensstil, ästhetische Präferenzen und Handhabungsfähigkeit eine Rolle spielen.
Welche Vorteile und Nachteile bieten ITC-Hörgeräte?
| Vorteile von ITC-Hörgeräten | Nachteile von ITC-Hörgeräten |
|---|---|
|
|
Welche technischen Funktionen bieten moderne ITC-Hörgeräte?
Man sollte sich von der kleinen und kompakten Größe eines In-the-Canal-Hörgeräts nicht täuschen lassen. Zwar kann in einem HdO-Hörgerät im Gehäuse, das hinter dem Ohr getragen wird, im Vergleich mehr Technik verbaut werden, jedoch besitzt auch ein ITC-Hörgerät moderne Funktionen. Dazu gehören beispielsweise automatische Programmwechsel, die sich der aktuellen Hörsituation anpassen, sowie Rauschunterdrückung, die störende Hintergrundgeräusche minimiert.
Viele moderne ITC-Hörgeräte verfügen über Richtmikrofone, die Sprache aus der Hauptgesprächsrichtung betonen und Nebengeräusche dämpfen. Rückkopplungsunterdrückung verhindert das unangenehme Pfeifen, das bei älteren Hörgeräten oft auftrat. Zudem bieten einige Modelle mehrere Hörprogramme, die manuell oder automatisch je nach Umgebung gewechselt werden können.
Gibt es ITC-Hörgeräte mit Bluetooth, App-Steuerung oder Akku?
Moderne ITC-Hörgeräte bieten heute eine Vielzahl praktischer Funktionen, die den Alltag deutlich erleichtern. Dank integrierter Bluetooth-Technologie lassen sie sich direkt mit Smartphones, Tablets oder anderen Geräten verbinden, sodass Telefonate, Musik oder Podcasts unkompliziert ins Ohr gestreamt werden. Über die passende App können Nutzer die Lautstärke, Hörprogramme und weitere Einstellungen bequem steuern, ohne das Gerät berühren zu müssen. Viele Apps bieten zusätzliche Features wie ein Hörtagebuch oder die Anzeige des Akkustands. Besonders komfortabel sind akkubetriebene Modelle, die über Nacht in einer Ladestation aufgeladen werden und am nächsten Morgen wieder einsatzbereit sind. Damit entfällt nicht nur das ständige Wechseln von Batterien, sondern der Betrieb wird auch umweltfreundlicher und nachhaltiger.
Wie bediene ich ein ITC-Hörgerät?
Je nach Modell gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihr ITC-Hörgerät zu bedienen und individuell einzustellen:
- eine App auf Ihrem Smartphone
- eine kleine Fernbedienung Regler
- direkt am Hörgerät
So können Sie kleinere Anpassungen wie beispielsweise die Lautstärke regeln und je nach Situation leiser oder lauter stellen. Die Bedienung direkt am Hörgerät selbst benötigt bei einem kleinen Gerät wie dem ITC eine gewisse Fingerfertigkeit, weshalb sich alternativ eine Fernbedienung oder eine moderne App sich für eine unkomplizierte Steuerung oft besser eignen. Die App bietet unter anderem zusätzliche Eigenschaften wie das Streaming von Musik und Filmen. Auch Anrufe lassen sich damit direkt ins Hörgerät übertragen. Darüber hinaus ermöglichen viele Apps, individuelle Daten zum Hörverhalten zu sammeln und einzusehen, was sowohl für Sie als auch für Ihren Hörakustiker bei weiteren Anpassungen hilfreich sein kann.
Wie wird ein ITC-Hörgerät angepasst?
Die Anpassung erfolgt durch einen Hörakustiker, der nach einem Hörtest und einem individuellen Beratungsgespräch die verschiedenen Hörsysteme vorstellt, die für Ihren Hörgrad und Ihre persönlichen Bedürfnisse geeignet sind. Der Hörtest gibt unter anderem Aufschluss über die sogenannte Unbehaglichkeitsschwelle und darüber, in welchen Frequenzbereichen ein Hörverlust vorliegt und wie stark dieser ausgeprägt ist. Im nächsten Schritt wird ein Abdruck Ihres Gehörgangs genommen. Hierfür wird eine geeignete Silikonmasse in Ihr Ohr aufgetragen, die dann aushärtet und als Vorlage für die Herstellung Ihres Ohrpassstücks dient. So wird garantiert, dass Ihr Im-Ohr-Hörgerät bequem und sicher in Ihrem Ohr sitzt. Dieser Vorgang ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Der Silikonabdruck wird ins Labor geschickt, und das Hörgerät wird entsprechend in die Form Ihres Ohrs gebracht. In der Regel wird hierbei aus dem Abdruck eine digitale dreidimensionale Version erstellt, die eine präzise Fertigung ermöglicht. Ist das Hörgerätegehäuse fertiggestellt, muss jetzt die entsprechende Hörtechnik verbaut werden. Die Bauteile wie Mikrofon, Mikrochip, Verstärker sowie Batterie und Lautsprecher werden eingebaut, und das Hörsystem wird entsprechend der Daten aus dem Hörtest eingestellt. Das fertiggestellte Hörgerät erhalten Sie dann nach kleinen Nachanpassungen und können es für das Probetragen einsetzen.
Wie läuft das Probetragen eines ITC-Hörgeräts ab?
- Damit Sie das richtige Hörgerät finden, ist ein Probetragen ausschlaggebend, denn nur so können Sie in verschiedenen Situationen in Ihrem Alltag den Hörkomfort und die Technik testen. In der Regel können Sie ein Hörgerät 2 Wochen lang testen, wobei Sie sich auch jederzeit an Ihren Hörakustiker wenden können, wenn das Hörsystem für Ihr Hörempfinden angepasst werden soll.
- In der Regel ist diese Dienstleistung kostenfrei, und Sie können oft bis zu 2 verschiedene Modelle anpassen und testen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, unterschiedliche Hersteller und Technologien direkt zu vergleichen. Achten Sie dabei auf Dinge wie die Handhabung beim Entnehmen und Einsetzen des Hörgeräts, den Tragekomfort, den Pflegeaufwand sowie auch die Bedienung und Einstellung des Hörgeräts über die dazugehörige App.
- Testen Sie das Hörgerät in möglichst vielen verschiedenen Situationen, etwa beim Einkaufen, im Restaurant, beim Fernsehen, beim Telefonieren oder bei Spaziergängen im Freien. So bekommen Sie ein umfassendes Bild davon, wie das Gerät in Ihrem tatsächlichen Alltag funktioniert.
- Nach Ablauf der Testphase besprechen Sie mit Ihrem Hörakustiker Ihr Erlebnis. Notieren Sie sich am besten Ihre Erfahrungen des Hörens durch ein Hörgerät, sodass Sie konkrete Anmerkungen für eventuelle Klanganpassungen machen können. Je präziser Ihre Rückmeldung ist, desto besser kann der Akustiker das Gerät auf Ihre Bedürfnisse abstimmen.
Wie pflegt und reinigt man ein ITC-Hörgerät?
Eine Reinigungsroutine für Ihr Hörgerät ist ausschlaggebend, damit Sie stets klar und deutlich über Ihr Hörgerät hören können. Vor allem bei Hörgeräten, die im Ohr sitzen, ist das wichtig, da diese schließlich ständig in Kontakt mit Feuchtigkeit und Ohrenschmalz sind. Letzteres kann mit der Zeit auch die Öffnung beziehungsweise den Filter zum Lautsprecher verstopfen, was die Klangqualität beeinträchtigt oder im schlimmsten Fall zu einem Ausfall des Geräts führen kann.
Es gibt spezielle Reinigungssets, die für eine gründliche sowie schonende Reinigung von Hörgeräten geeignet sind. Diese Sets enthalten in der Regel ein weiches Reinigungstuch, eine kleine Bürste sowie Werkzeuge zum Reinigen der Belüftungsöffnungen. Mit einem geeigneten Reinigungstuch wischen Sie im ersten Schritt die Flächen des Hörgeräts sauber. Mit einer kleinen Reinigungsbürste können Sie dann die Kerben, die Batteriefächer von innen sowie den Filter zum Lautsprecher sanft reinigen. Üben Sie dabei keinen starken Druck aus, um die empfindliche Technik nicht zu beschädigen. Im nächsten Schritt können Sie, falls Ihr Hörgerät Belüftungsöffnungen besitzt, diese mit einem entsprechenden Reinigungswerkzeug reinigen und damit eventuelle Verstopfungen durch Ohrenschmalz lösen. Anschließend legen Sie das Hörgerät über Nacht in eine Trockenbox, die überschüssige Feuchtigkeit entzieht und so die Langlebigkeit der Elektronik erhöht.
Was kosten ITC-Hörgeräte?
Der Preis für ein ITC-Hörgerät hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei dieser je nach Ausstattung und Anpassungsaufwand zwischen 1.000 und 3.500 Euro liegen kann. Es gibt unterschiedliche Varianten sowie Hersteller, daher ist es wichtig, dass Sie einen ausführlichen Vergleich durchführen und sich von einem Hörakustiker entsprechend beraten lassen. Ein Hörsystem muss in erster Linie Ihr Hördefizit ausgleichen, aber auch Faktoren wie Komfort und Bedienbarkeit sind wichtig bei der Kaufentscheidung. Testen Sie verschiedene Modelle ausgiebig in Ihrem Alltag. Der beste Preis nützt nichts, wenn das Gerät nicht optimal zu Ihren individuellen Anforderungen passt.
Was beeinflusst den Preis eines ITC-Hörgeräts?
- Anbieter
- Grad der Hörminderung
- Anpassungsaufwand
- individuelle Ansprüche an Design und Funktionen
- technische Funktionen (Bluetooth, App-Steuerung etc.)
- Festbetrag über die gesetzliche Krankenkasse und möglicher Eigenanteil
Welche Preisspannen gelten bei ITC-Hörgeräten?
Basismodelle: Einfache ITC-Hörgeräte beginnen meist bei etwa 600 bis 1.000 Euro pro Gerät. Sie decken die grundlegenden Funktionen wie gute Standardverstärkung und Basis-Rauschunterdrückung ab.
Mittelklasse: Für Modelle der mittleren Preiskategorie sollten Sie etwa 1.000 bis 2.000 Euro pro Gerät einplanen. Sie bieten mehr Komfortfunktionen und meist eine stabilere Sprachverständlichkeit.
Premiumklasse: Hochwertige ITC-Hörgeräte liegen in der Regel zwischen 2.000 und 3.500 Euro pro Gerät. Sie verfügen über moderne Technologie mit besonders natürlichem Klang, sehr gute Störgeräuschunterdrückung, automatische Hörprogramme und oft auch erweiterte Bluetooth-Funktionen.
Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei ITC-Hörgeräten?
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt bei dem Kauf eines Hörgeräts einen gewissen Festberag, wobei für ein Hörgerät von der Krankenkasse vom Versicherten nur eine geringe Zuzahlung in Höhe von 10 Euro pro Hörgerät geleistet werden muss. Zudem gibt es zusätzliche eine Pauschale für Reparaturen, Wartungen sowie Anpassungen. Alle 6 Jahren steht Ihnen zudem ein neues Hörgerät zu. Bei privatversicherten Personen hängt die Art und Höhe der Kostenübernahme von den einzelen individuellen Veträgen ab.
Gibt es ITC-Hörgeräte zum Nulltarif?
Hörgeräte, die über die gesetzliche Krankenkasse übernommen wird, werden auch als Nulltarif-Modelle bezeichnet. Hierbei wird ein gewisser Festbetrag übernommen, wobei dieser beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen höher ausfallen kann. Entscheiden Sie sich für ein Modell, das über dem Festbetrag liegt, dann müssen Sie entsprechend für die Differenz aufkommen. Welche Modelle von welchen Anbietern infrage kommen, können Sie im sogenannten Hilfsmittelverzeichnis recherchieren. Informieren Sie sich daher früh genug bei Ihrer Krankenkasse über den genauen Ablauf für die Kostenübernahme des Hörgeräts.
Welche Hersteller bieten ITC-Hörgeräte an?
Wenn es um zuverlässige, effiziente und moderne Hörsysteme geht, dann gibt es eine Reihe von namhaften Anbietern, die entsprechende Hörgeräte anbieten. Zu den etablierten Herstellern zählen unter anderem
Mit einem Hörakustiker an Ihrer Seite können Sie einen Vergleich der verschiedenen Modelle und Hersteller machen, um so das beste Modell für Ihr Gehör zu finden. Der Akustiker kennt die Unterschiede zwischen den Marken und kann Ihnen aufzeigen, welches Gerät am besten zu Ihrem Hörverlust, Ihrem Lebensstil und Ihren technischen Anforderungen passt.
Was ist bei der Auswahl eines ITC-Hörgeräts zu beachten?
- Der Klang ist das wichtigste Kriterium, denn selbst das technisch fortschrittlichste Hörgerät nützt wenig, wenn der Klang für Sie unnatürlich oder unangenehm wirkt. Achten Sie darauf, dass Stimmen klar und deutlich wiedergegeben werden und dass Sie verschiedene Klangquellen gut voneinander unterscheiden können.
- Der Komfort beim Tragen ist ebenfalls entscheidend, da Sie das Hörgerät viele Stunden täglich tragen werden. Es sollte nicht drücken, nicht jucken und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kaum noch spürbar sein.
- Die Bedienbarkeit umfasst sowohl die physischen Bedienelemente am Gerät als auch mögliche App-Funktionen. Prüfen Sie, ob Sie alle Funktionen intuitiv nutzen können und ob die Steuerung zu Ihren motorischen Fähigkeiten passt.
- Die Handhabung beim Einsetzen und Herausnehmen sollte ebenfalls getestet werden, denn dies werden Sie täglich mehrfach tun. Manche Menschen benötigen etwas Übung, andere kommen sofort gut zurecht. Der Pflegeaufwand variiert je nach Modell.
- Die technische Ausstattung schließlich bestimmt, welche Zusatzfunktionen Ihnen zur Verfügung stehen. Überlegen Sie, welche Features Sie wirklich benötigen und welche nur nettes Beiwerk wären.
Wie lassen sich ITC-Hörgeräte mit Zubehör ergänzen?
Neben der verschiedenen technischen Ausstattung eines Hörgeräts gibt es auch weiteres Zubehör, das bei einem solchen Kauf notwendig oder zumindest sehr sinnvoll ist. Hierzu gehören zum Beispiel ein entsprechendes Reinigungsset und eine Trockenbox, sodass Sie die tägliche Pflege Ihres Hörgeräts sorgfältig durchführen können. Ein gutes Reinigungsset enthält spezielle Bürsten, Tücher und Werkzeuge, die genau auf die empfindliche Technik von Hörgeräten abgestimmt sind. Haben Sie zudem stets einen Vorrat von Filtern daheim, damit Sie diesen auch bei Verstopfungen schnell und einfach austauschen können. Filter schützen den Lautsprecher vor Ohrenschmalz und Feuchtigkeit und sind damit ein wichtiges Verschleißteil. Ihr Hörakustiker kann Ihnen zeigen, wie der Filterwechsel funktioniert, und Ihnen passende Filter mitgeben. In der Regel ist im Preis zudem stets ein Ladegerät für akkubetriebene Hörgeräte bereits beinhaltet. Auch Reiseetuis mit integrierter Ladefunktion sind erhältlich und schützen Ihr Hörgerät unterwegs.
Wie lange hält ein ITC-Hörgerät im Alltagseinsatz?
Die Langlebigkeit eines Hörgeräts kann pauschal nicht so einfach festgelegt werden, wobei die Hersteller stets auf eine zuverlässige Technik und hochwertige Verarbeitung setzen. Moderne Hörgeräte sind robust konstruiert und für den täglichen Gebrauch über viele Jahre hinweg ausgelegt. Jedoch kommt es hierbei neben der Qualität auch auf das individuelle Nutzungsverhalten an. Sie können aktiv zur Haltbarkeit Ihres Hörgeräts beitragen, wenn Sie es regelmäßig reinigen und Wartungstermine wahrnehmen. Ein gepflegtes Hörgerät funktioniert nicht nur länger, sondern bietet auch durchgehend besseren Hörkomfort. Benutzen Sie ein Krankenkassenmodell, dann steht Ihnen zudem nach 6 Jahren auch ein neues Hörgerät zu. Dies ist sinnvoll, da in diesem Zeitraum oft bedeutende technologische Fortschritte gemacht werden. Die Sechsjahresfrist stellt sicher, dass Sie nicht mit veralteter Technik leben müssen und regelmäßig von Innovationen profitieren können.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Ein Arzt bestätigt den Bedarf einer Hörhilfe. Welche Bauform Sie wählen, bleibt meist Ihnen überlassen. Prüfen Sie daher neben ITC auch andere Bauformen wie ITE, CIC und IIC, denn je nach Gehörgang und Komfort kann eine andere Lösung besser geeignet sein.
- Wenden Sie sich mit Ihrem ärztlichen Attest frühzeitig an Ihre Krankenkasse. Auf diese Weise können Sie sich über den Prozess der Kostenübernahme informieren und sicherstellen, dass alle notwendigen Unterlagen vollständig sind, bevor Sie ein Hörgerät auswählen.
- Krankenkassen übernehmen bei medizinischer Notwendigkeit den Festbetrag für ein Hörgerät. Wenn Sie ein höherwertiges Modell wünschen, zahlen Sie die Differenz selbst. Überlegen Sie vorher, welches Budget Sie zur Verfügung haben und welche Funktionen Ihnen den Aufpreis wert sind.
- Führen Sie ein kleines Tagebuch während des Probetragens über Ihre Erfahrungen, damit Sie beim Abschlussgespräch konkrete Rückmeldungen geben können.
- Auch nachdem Sie sich für ein Hörgerät entschieden haben, können in der ersten Eingewöhnungsphase stets weitere feine Nachjustierungen notwendig sein.
Fazit
ITC-Hörgeräte bieten eine gelungene Kombination aus dezentem Design, moderner Technik und individuellem Tragekomfort. Sie eignen sich besonders für Menschen, die ein unauffälliges Hörgerät wünschen. Die maßgefertigte Bauweise sorgt für eine stabile Position im Ohr und eine personalisierte Klangwiedergabe, die sich natürlich anfühlt und das Gehirn nicht mit künstlich klingenden Tönen belastet. Wer sich für ein ITC-Hörgerät entscheidet, sollte die eigenen Hörbedürfnisse genau kennen, verschiedene Bauformen vergleichen und die Beratung durch einen Hörakustiker unbedingt einbeziehen. Die Investition in Zeit für ausführliche Beratungsgespräche und gründliches Probetragen zahlt sich aus, denn ein gut ausgewähltes und optimal angepasstes Hörgerät kann die Lebensqualität erheblich verbessern. Mit dem richtigen Gerät gewinnen Sie nicht nur Ihr Hörvermögen zurück, sondern auch ein Stück Lebensfreude und soziale Teilhabe.
ITC-Hörgerät: Häufig gestellte Fragen
Welche Arten von Hörverlust lassen sich mit ITC-Geräten ausgleichen?
ITC-Hörgeräte eignen sich in der Regel für leichte bis mittelgradige Hörverluste, wobei es auch Modelle gibt, die bei stärkerem Hörverlust eingesetzt werden können. Der genaue Leistungsbereich hängt vom Hersteller und der Verstärkertechnologie ab.
Wie sichtbar sind ITC-Hörgeräte im Vergleich zu anderen Bauformen?
ITC-Hörgeräte sitzen teilweise im Gehörgang und schließen bündig mit der Ohrmuschel ab. Dadurch sind sie deutlich unauffälliger als ITE-Hörgeräte, jedoch etwas sichtbarer als tief sitzende CIC- oder nahezu unsichtbare IIC-Modelle. Für die meisten Träger gelten ITC-Geräte als dezente Lösung mit guter Balance aus Sichtbarkeit, Bedienbarkeit und Komfort.
Welche Funktionen bietet ein ITC-Hörgerät im Nulltarif?
Ein ITC-Hörgerät im Nulltarif erfüllt die grundlegenden Anforderungen der gesetzlichen Krankenkassen. Es bietet eine solide Verstärkertechnik, automatische Basisprogramme und eine zuverlässige Rückkopplungsunterdrückung. Moderne Modelle zum Nulltarif verfügen häufig über eine digitale Signalverarbeitung, die störende Umgebungsgeräusche reduziert und Sprache hervorhebt. Komfortfunktionen wie Bluetooth, App-Steuerung oder erweiterte Störlärmunterdrückung sind in der Regel nicht enthalten, können jedoch über Zuzahlungsmodelle ergänzt werden.